Das Jahr 2021 ist rum und die meisten von uns kraulen sich noch den Bauch nach den Festtagen und freuen sich auf den Saisonstart 2022, damit sie vielleicht etwas weniger zu kraulen haben. Es ist ein guter Zeitpunkt Resümee zu ziehen und kritisch die positiven, aber auch negativen Aspekte des Jahres ins Rampenlicht zu holen.
Wir sind nach vielem Feedback von Mitgliedern und Nichtmitgliedern, welches wir bekommen, aber auch nach unserer Einschätzung ein toller lebendiger und sozialer Verein. Wir haben einen hohen Kinderanteil, eine gute Altersstruktur und auch sportlich schlagen sich unsere Mannschaften in den letzten Jahren immer besser, was sich auch daran zeigt, dass einige schon in höheren Berliner Ligen spielen.
Wir haben letztes Jahr auf unserer Anlage zwei Kindertenniscamps veranstaltet, eins mit Frank als Organisator zusammen mit Nils und Jannis, eins veranstaltet von Philipp und Sven mit Angelo und Frank, leider sehr verregnet, darum ein Foto aus der Halle. Nils, Jannis und Angelo sind Jugendliche und junge Erwachsene aus unserem Verein, die mittlerweile die Reife und Fähigkeiten haben uns in der Arbeit im Verein und mit den Kindern mehr als nur zu unterstützen. Das wollen wir weiter fördern und bestenfalls auch noch mehr Mädchen dabei einbinden.
Dazu fand 2021 erstmalig ein Erwachsenentenniscamp im Sommer statt unter Franks Leitung zusammen mit Rocco. Das Camp wurde sehr gut angenommen und wird sicherlich einen festen Platz im LTC-Eventkalender bekommen.
Ein unvergessliches Erlebnis für die mitgereisten Kinder und Trainer war sicherlich die Tennisfahrt an die Ostsee nach Ahlbeck zusammen mit einer Gruppe des Neuenhagener Tennisclub e.V. Tennis und Beachtennis auf rotem und in weißem Sand mit abschließendem LK-Turnier für die Kinder und vor allem das großartige zwischenmenschliche Miteinander der Kinder und Trainer.
Das soziale Miteinander ist, neben den sportlichen Aktivitäten unseres Vereins, wahrscheinlich das Wichtigste und auch der Grund warum wir alle viel Zeit investieren in die Erhaltung der Anlage, Organisation des Sportbetriebs, Nachwuchsarbeit und was da alles dran hängt wie Buchhaltung, Lohnbuchhaltung für unseren Trainer, Beitragseinzug, diverse Meldungen an den Tennisverband und Landessportbund, Betreuung von Technik und Internetprovider, Reparaturen müssen organisiert werden, Zähler abgelesen…und, und und, viele Anfragen und Emails von Eltern der Kinder und Mitgliedern und von solchen die es werden wollen müssen beantwortet werden. Wir opfern unsere Zeit, dass ca. 200 Menschen zusammen Sport treiben und einen Rahmen bekommen, indem sie sich gern aufhalten. Außerordentlich beschäftigt uns natürlich organisatorisch die letzten beiden Jahre die Corona-Pandemie, die uns ständig abverlangt hat Regeln zu lesen, Regeln umzusetzen und vielleicht das anstrengendste, Regeln zu kommunizieren und durchzusetzen. Wir haben teilweise Arbeitseinsätze als Vorstand allein gemacht, da wir keine Veranstaltung mit den Mitliedern durchführen durften, die Mitgliederversammlungen musste verlegt werden und einige Veränderungen mehr. Warum wir das alles aufzählen? Weil wir mehr Hilfe brauchen!
Als wir letztes begonnen haben die 70-Jahrfeier des Vereins zu kommunizieren und zu organisieren war das Feedback auf die Anfrage nach Hilfe und Unterstützung nahe Null (Es gab 1-2 erfreuliche Ausnahmen!) Wie geht man damit als Vorstand um? Bedeutet es, dass kein Interesse besteht oder versteht die Mehrzahl der Mitglieder vielleicht nicht, wie so ein Verein funktioniert und dass es nur klappen kann, wenn viele sich einbringen. Dazu kamen Enttäuschungen, dass z.B. bei dem zur Feier veranstalteten Doppelturnier kein Damendoppel und kein Herren 30 Doppel gemeldet hat, beides Mannschaften, die in ihren Ligen hoch spielen und für uns als Vorstand in den letzten Jahren von der Betreuung her anspruchsvoll waren.
Schlussendlich wurde es wirklich ein schönes, fast rauschendes Fest am 3. Oktober dieses Jahres. Das Doppelturnier wurde ganz toll organisiert von Siegfried und gewonnen haben es verdient Sebastian und Martin H.. Es waren über den Tag mehr als 200 Besucher und Sportler auf der Anlage. Wir hatten ein reichhaltiges Buffet, Bier vom Fass, die U18 Juniorinnen haben den Impfstatus abgeprüft und den Einlass gemacht, Eike hat sich um Musik gekümmert, Weijing hat schöne Fotos gemacht, von denen wir hier nur welche veröffentlichen können auf denen Personen zu sehen sind, die einer Veröffentlichung zugestimmt haben und viele Kleinigkeiten mehr. Ihr seht, letztlich waren dann doch viele HelferInnen am Start, um uns wirklich zu entlasten gerade im Vorfeld aber zu wenig. Wir wünschen uns und vielleicht korreliert das mit euren Vornahmen 2022, dass mehr Mitglieder sich melden, wenn wir Beteiligung und Hilfe wünschen, dass bei Arbeitseinsätzen zum Startpunkt nicht nur Vorstandsmitglieder und deren Familien da sind und das ihr euch meldet, wenn ihr auch mal ein Vorstandsamt übernehmen wollt, wenn ihr lernen wollt, wie der Platz auf- und abgebaut und gepflegt wird, wie die Mitgliederverwaltung organisiert wird, damit es möglich wird Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen. So hatten wir als Vorstand durchaus sogar während des Festes Zweifel, ob wir uns mit der Veranstaltung nicht übernommen haben und wir es besser hätten verschieben sollen bis sich Mitglieder freiwillig zur Unterstützung bereit erklärt hätten.
Als wir später an diesem Tag etwas bierseelig zusammensaßen, die Sonne unterging, die Lichterketten leuchteten und die Anlage in heimeliger Atmosphäre um uns lag, fühlte es sich richtig an das Fest organisiert zu haben. Wir wollen aber daraus lernen, dass wir es schaffen mehr Leute in die Aufgaben einzubinden und euch alle mehr in die Verantwortung zu nehmen.
Danke schon mal, dass ihr den Text bis zu Ende gelesen habt und eine erfolgreiches, glückliches Jahr 2022, was vor uns liegt, mit viel Tennis und weniger Bauch!!!
Euer Vorstand
Martin – Jens – Sven – Kathy – Jan Peter – Eberhard